Industrieinsekten - In einem unbekannten Land
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LWL-Industriemuseum Henrichshütte Werksstr. 31-33, 45527 Hattingen

© LWL / Klaus Rieboldt
Industrieinsekten
Schillernde Farben, fremdartige Gestalten, erstaunliche Fähigkeiten: Insekten sind faszinierend. Weltweit gibt es über eine Million bekannte Arten. Doch die Bestände schwinden: In Deutschland steht von 33.000 Arten inzwischen jede zweite auf der "Roten Liste".
Die Fotografin Ute Matzkows und der Fotograf Klaus Rieboldt haben Insekten auf den Arealen der acht LWL-Museen für Industriekultur aufgespürt. Ihre beeindruckenden Fotografien stehen im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am 17. Mai um 18 Uhr in der Henrichshütte in Hattingen eröffnet.
Bis Mitte Oktober werden die "IndustrieInsekten" das historische Gebläsehaus des ehemaligen Hüttenwerks bevölkern. Das LWL-Museum zeigt insgesamt rund 150 Fotografien als Slideshows auf großformatigen Bildschirmen. Die "Leitinsekten" der acht Museen - darunter prächtige Flieger wie die Gebänderte Prachtlibelle oder imposante Krabbler wie der Hirschkäfer - kommen auf hinterleuchtetem Textil groß heraus. Filme, detailgetreue Modelle, Mitmachstationen und viele Informationen zu den Fähigkeiten der Sechsbeiner, zur Bedrohung ihrer Lebenswelt und Möglichkeiten, selbst etwas zu tun ergänzen die Präsentation.
An Hands-On-Stationen können Gäste zum Beispiel Töne dem richtigen Tier zuordnen, Insektenmemory spielen oder mit einem Scanner bei ausgewählten Produkten aus dem Supermarkt herausbekommen, welche unter "Mitarbeit" von Insekten entstanden. Ihren Beitrag können Ökonomen inzwischen beziffern: Insekten bestäuben in Deutschland Pflanzen im Wert von 3,8 Milliarden Euro pro Jahr.
Der Eintritt ist für Kinder frei, Erwachsene zahlen 5 Euro.