Irgendwann sind sie im Leben jedes Kindes ein großes Thema: Toiletten und Klopapier. Das Museum in der Papiermühle zeigt die passende Ausstellung dazu - mit Witzigem und Wissenswertem beim Blick über den Schüsselrand.
Zwischen weiß gefliesten Wänden und jeder Menge Klo-Graffiti erfahren die Besucherïnnen Interessantes über die Geschichte des ‚stillen Örtchens‘, den Umgang mit Hygienepapieren und auch mancherlei Unausgesprochenes über das Klo.
Auf modernen Designer-WCs sitzend blicken die Gäste auf die Toiletten der Welt. Privat oder öffentlich, auf dem Land oder in den Städten, in Deutschland, Europa oder an abgelegenen Orten in der Wüste, im Dschungel und im Gebirge – Toiletten sehen sehr unterschiedlich aus, und doch dienen alle demselben Zweck.
Aber unser heutiger Standard eines separaten, belüfteten Raums für eine Toilette mit Wasserspülung ist noch nicht sehr alt. Viele Großeltern erinnern sich noch an den Gang über den Hof, die Jauchegrube oder an das Zeitungspapier, das geschnitten neben der Toilette lag.
Bis ins späte 19. Jahrhundert besaßen viele Menschen gar keine Toilette im Haus, daher gehörten schon im Mittelalter Nachttöpfe, manchmal verborgen in einem Stuhl oder einer Kommode zur Ausstattung. Und auch das erste Toilettenpapier kam erst 1857 in den USA auf den Markt, in Deutschland um 1880.
Dass Toilettenpapier nicht unbedingt in der Kanalisation enden muss, sondern auch für ganz andere Zwecke eingesetzt werden kann, zeigen in der Ausstellung Kreationen von Abendkleidern, die Schülerïnnen des Gymnasiums Wildeshausen gefertigt haben.
Die Ausstellung ist bis zum 5. September 2021 dienstags bis freitags von 10 – 17, samstags und sonntags von 11 – 18 Uhr geöffnet. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben im LVR-Industriemuseum freien Eintritt, Erwachsene zahlen 3 Euro für die Ausstellung, 6 Euro für die Kombikarte inkl. Museumsbesuch.