© Daniel Senzek
T.R.A.S.H., June Oper am Rhein
Innerhalb von zwei Spielzeiten während der Pandemie entwickelten 22 Jugendliche und junge Erwachsene ihre eigene Oper „T.R.A.S.H“. Unter professioneller Anleitung von Mitwirkenden der Deutschen Oper am Rhein verfassten sie das Libretto, komponierten die Musik, entwarfen die Kostüme und das Bühnenbild und entwickelten in einer Regie-Werkstatt die szenischen Ideen für die Aufführung. Videokonferenzen unterstützten dabei den regen Austausch zwischen allen Mitwirkinden.
In der Libretto-Werkstatt schrieben die jungen Opernmacher:innen die Geschichte über Melitta, die mit ihrem kranken Vater in einem Slum auf einer riesigen Mülldeponie lebt. Was sie zum Leben brauchen, muss Melitta im Müll finden, tauschen oder stehlen. Eine andere Welt kennt sie nicht, denn die Grenze der Deponie wird bewacht. Als ein Fremder ihr vom wirklichen Leben hinter der Grenze erzählt, bekommt Melittas Weltbild Risse, und sie macht sich auf den Weg in die unbekannte Außenwelt.
Das außergewöhnliche Stück setzt sich ebenso mit dem globalen Problem der Müllproduktion als auch organisierter Ungerechtigkeit auseinander, öffnet Denkräume und liefert Stoff zum Diskutieren – und erzählt dabei von einer Grenzen überwindenden Freundschaft.
Dass "T.R.A.S.H" coronabedingt bisher nicht öffentlich gezeigt werden konnte, soll seiner Aufführung aber nicht im Weg stehen: Als mobile Produktion kommt es in die Schulen! Bei der Ausstattung der mobilen Jugendoper spielte das Thema Recycling eine ausschlaggebende Rolle, indem konsequent gebrauchte Materialien für Bühne und Kostüm eingesetzt wurden.
Nach den beiden ersten erfolgreichen Schulaufführungen in Duisburg können nun weitere Vorstellungen gebucht werden. Interessierte Schulen melden sich einfach bei der Jungen Oper am Rhein, telefonisch unter 0211-8925457 oder per E-Mail an schule@operamrhein.de.