Er sieht jeden Tag, was Politiker nicht sehen: Bernd Siggelkow, der Gründer der Berliner „Arche“, holt seit 30 Jahren Kinder von der Straße.
In dem Treffpunkt, der inzwischen zu einem Hilfswerk gewachsen ist, finden Kinder das, was ihnen zuhause oft fehlt: Offene Ohren, warme Mahlzeiten, Hilfe bei Hausaufgaben und Nöten, Freunde und Hobbys, Mut und Liebe. Weiter noch: Die Mitarbeiter:innen helfen den Kindern konkret, Wege aus der Armut zu finden. In seinem Buch rechnet der 60-Jährige, der selbst mit 10 Jahren aus seiner „prekären Familiensituation“ weglief, jetzt mit unserem Sozialsystem ab. Er klagt die Verantwortlichen für die Bildungsmisere und die Kinderarmut an, zu denen auch die Gesellschaft gehört, die schweigend zusieht, wie der Staat seine Pflichten versäumt. Das Schweigen bricht dieses Buch, indem es neben begründeten Vorwürfen und konkreten Forderungen an die Politik auch Einzelschicksale und Erfolgsgeschichten schildert und aufzeigt, was passieren muss, damit kein Kind benachteiligt aufwachsen muss.
Unbedingt lesen – dieses Buch öffnet Augen und Verstand!
256 Seiten, 33 Euro