© Cornelis Hemmer
Scheinbockkäfer
Habt ihr Lust auf Buddeln? Wer die heimische biologische Vielfalt fördern möchte, hat auch ein Herz für Käfer! Etwa 7000 Käferarten sind bei uns heimisch, und sie alle brauchen Nahrung und Unterschlupf, um zu überleben.
Dafür ist ein Käferkeller - ein im Erdboden eingelassener Reisighaufen - eine super Idee, der sich mit dieser Anleitung ganz einfach und mit viel Spaß im Garten zuhause, an der Kita oder Schule buddeln lässt. Da fühlen sich die Käfer wohl, ihre Eier und Larven können sich geschützt entwickeln und die erwachsenen Käfer finden ebenso Unterschlupf.
Dieses Werkzeug braucht ihr für den Käferkeller:
- Pflanzschaufel
- Schaufel
- Schubkarre
- Spaten
- Spitzhacke
- Voraussichtliche Bauzeit: 2 bis 6 Stunden je nach Größe
So wird der Käferkeller gebuddelt
© Steven Hille/Hill Productions
Käferkeller
- Sucht einen idealen Standort im Halbschatten, zum Beispiel unter einem Laubbaum.
- Grabt ein Loch. Die Größe sollte mindestens 50 Zentimeter tief und 50 Zentimeter an den Kanten betragen. Eine rechteckige Grundfläche funktioniert auch. Den Aushub nicht entsorgen, sondern als Wall um das Loch herum anlegen.
- Um den Ein- und Ausgang für Käfer und andere Insekten, Weichtiere und Spinnen so einfach wie möglich zu gestalten, sollten die Böschungsränder abgeflacht werden. Das hilft den Tieren „bequemer“ hinein und hinaus zu klettern.
- Jetzt wird das Erdloch befüllt. Käfer und andere Insekten mögen Holz in den unterschiedlichsten Stufen der Verrottung. Kleine Äste, frisches und morsches Holz - alles ist erlaubt. Es darf sowohl Laubholz als auch Nadelholz verwendet werden, aber es sollte einheimisch sein.
- Jetzt werden die Hölzer kompakt zusammen gedrückt und verschachtelt. Dazu kann man sich auf die Füllung stellen und so lange wippen, bis die Masse zusammensackt. Weiter füllen, bis sich die Äste am Ende nach oben hin wölben. Einzelne Äste dürfen an der Seite oder nach oben herausragen.
- Zum Schluss wird der Käferkeller mit Laub und Pflanzenstängeln abgedeckt. Nehmt so viel, dass die Lücken zwischen den Zweigen gut gefüllt sind. Die Holz- und Laubmasse wird im Laufe der Zeit langsam zusammensacken.
An der Wölbung, die nach und nach verlorengeht, könnt ihr abschätzen, wie sich der Prozess der Verrottung im Inneren des Käferkellers fortsetzt. Es darf immer wieder neues Material an Zweigen auf den Käferkeller gegeben werden.
Habt ihr nach dem Bau des Käferkellers noch Energie für eine kleine oder große Pflanzaktion? Dann nichts wie ran an den Spaten! Mit etwas Glück gewinnt ihr sogar eine Auszeichnung beim großen Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb! Bis zum 31. Juli 2024 könnt ihr hier mitmachen: Wir tun was für Bienen!