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Draußen regnet es Bindfäden und statt draußen zu spielen, hängen die Kinder zu Hause herum und versuchen sich zu beschäftigen. Um es uns ein wenig gemütlich zu machen, haben wir endlich mal wieder einen Videoabend einberufen. Als ich so vor meinem DVD-Regal stand, fiel mir zwischen all den Disney-, Pixar- und sonstigen Animationsfilmen, die zwar nett sind, aber spätestens ab ihrem dritten Teil in eine Witz-Dauerschleife geraten, unsere Sammlung von alten Weihnachtsserien in die Hände.
Lange bevor es nämlich Kika und Super RTL gab, bestand die Fernsehlandschaft tatsächlich aus drei Kanälen, ARD, ZDF und einem oder, wenn man Glück hatte und an einer Funkgrenze wohnte, zwei dritten Programmen. Was für die meisten Kinder von heute kaum noch vorstellbar ist, dürfte dem Großteil der Eltern noch gut bekannt sein. Da gab es nicht automatisch Kinderprogramm rund um die Uhr und man kannte genau die Zeiten von "Spaß am Dienstag" und der "Sendung mit der Maus".
Ein besonderes Highlight im Fernsehjahr waren immer die Weihnachtsserien. Sechs Folgen à 45 Minuten, die zwischen Weihnachten und Neujahr ausgestrahlt wurden, zogen einen in den dunklen Wintertagen allabendlich vor den Fernseher.
Aus dieser Reihe stammt auch „Silas“. Die Abenteuer-Serie flimmerte im Jahr 1981 über die Bildschirme und zeigte einen niedlichen kleinen Patrick Bach mit großer Zahnlücke und einem noch größeren Dickkopf.
Als kleines Kind an einen Wander-Zirkus verkauft, wird Silas jahrelang ausgenutzt und für gefährliche Show-Elemente missbraucht. Als er auch noch Schwert schlucken lernen soll, hat er genug und läuft weg. Bei einer Wette gewinnt er ein wunderschönes schwarzes Pferd und kurze Zeit später findet er in dem Kuhhirten Bein-Godik einen treuen Freund. Zusammen kämpfen sie ums Überleben und um ihre Selbstständigkeit, wehren sich gegen Verbrecher und zwielichtige Gestalten und stellen fest, dass hinter all ihrem Freiheitsdrang doch der Wunsch nach einem richtigen Zuhause steht.
„Silas“ hat zwar schon einige Jährchen auf dem Buckel, was manchmal am Fehlen von Spezial-Effekten oder langsameren Schnitten deutlich wird, hat aber in all den Jahren nichts an seinem Charme verloren. Im Gegenteil. Hier steht wirklich noch das Abenteuer im Vordergrund, die Geschichte des kleinen wilden Jungen und seiner Sehnsüchte. Die Zirkuswelt, die sattellosen Ritte auf einem wilden Hengst durch die Prärie, die düsteren Bösewichte und die Hilfsbereitschaft der „Guten“ geben der Geschichte einen zeitlosen Charakter, der problemlos auch die Kinder von heute in seinen Bann zieht. Die Länge von sechsmal 45 Minuten lässt sich dabei flexibel aufteilen und gibt einem genug Zeit, um wirklich in die Geschichte einzutauchen. Die Altersfreigabe ist ab 6 Jahren, was einerseits an einer gewissen Komplexität der Geschichte liegt, andererseits aber auch an der teilweise recht düsteren Erzählweise um den harten Überlebenskampf der Straßenkinder. Und ordentlich geflucht wird natürlich auch. Kann sich noch jemand an Silas damals bekannt gewordenen Lieblings-Ausruf erinnern? „Grünspan und Entendreck!“ Ja, ja, das waren noch Zeiten ...
Was waren denn eure Lieblingsserien oder -filme als Kind? Hier auf dem BLOG werden wir euch in nächster Zeit noch andere Funde aus unseren Schatzkästchen vorstellen und freuen uns über eure Anregungen!