DIY: Wie aus einer alten Schranktür ein Utensilo wird

So könnte das fertige Werk aussehen. Wie es funktionert? Einfach weiter klicken!

Da stand sie also mitten zwischen anderem Gerümpel ein paar Häuser weiter auf dem Sperrmüll-Haufen. Leider ohne den Rest vom Schrank, der bestimmt auch mal ganz wunderschön gewesen ist. Als erstes dachte ich daran, sie einfach als Regalbrett im Badezimmer zu benutzen. Oder als Tischplatte für ein kleines Sideboard. Auf jeden Fall musste sie erstmal mit!

(... und wochenlang in unserem Flur herumstehen, so dass wirklich jeder über sie gefallen ist. Aber ich musste mir doch wirklich sicher sein, die richtige Verwendung für sie zu finden.)

Ich hatte schon vor einiger Zeit einen Topf Tafelfarbe gekauft, der ebenfalls auf seinen Einsatz gewartet hat. Ich habe die Vermutung, wenn ich einmal anfange, Dinge mit Tafelfarbe zu bemalen, kann ich nicht mehr aufhören ... Aber jetzt ist es passiert: die innere Kassette der Tür wurde sorgfältig  abgeklebt und los ging´s.

Ich würde mal behaupten, hätte ich den Untergrund vorher geschliffen, wie sich das gehört, wäre die Farbe so richtig „tafelglatt" geworden. Aber, weil das Holz unbehandelt und ich zu faul war, habe ich es nur feucht abgewischt.

Da man eh zwei Schichten Tafelfarbe braucht und diese extrem dickflüssig ist, ist das Ergebnis dann trotzdem sehr gleichmäßig geworden.

Bei allen lackierten oder behandelten Möbeln sollte man natürlich vorher wenigstens den Untergrund anschleifen!

WARNUNG:

ES KLEBT! Und ich meine: alles. Zumindest alles, was mit der Farbe in Berührung kommt. Der Versuch, den Pinsel im Waschbecken auszuwaschen, endete immerhin damit, dass selbiges endlich mal wieder ausführlich mit Scheuermilch geschrubbt wurde. Meine Finger sind immer noch schwarz. Der Gedanke, dass Farbe, die dafür gemacht ist, immer und immer wieder abgewischt zu werden, wasserlöslich sein könnte, war vielleicht auch ein wenig dämlich ... Also: Seid vorsichtig! Keine Umgebung, Klamotten oder Kinder damit anschmieren und am besten Handschuhe tragen. Außerdem dünstet die Farbe auch ziemlich aus, bis sie trocken ist, es ist also sinnvoll, draußen zu streichen.

Zwischen den zwei Schichten (wobei ich etwa eine Stunde bis zum nächsten Streichen gewartet habe) lässt sich der Pinsel gut in einer Zip-Lock-Tüte aufbewahren, dann trocknet er nicht aus.

Da ich eher ein ungeduldiger Mensch bin, habe ich die Trockenzeit genutzt, um die Haken an den Längsleisten anzuschrauben.

Zum Glück war das während der ersten Trockenrunde. Dabei habe ich nämlich gefühlte fünfzig Mal in die feuchte Farbe gelangt, dadurch entstanden dumme Flecken und ich habe meine Hände komplett beschmiert. Was (siehe den vorherigen Punkt) keine gute Idee war.

Nach der zweiten Schicht war zum Glück alles wieder glatt.

Dieser Korb flog schon länger bei mir herum und wartete darauf, an der Wand angebracht zu werden. Na gut, genauer gesagt wartete er darauf, dass ich endlich jemanden finde, der nicht so einen Widerwillen gegen das Bohren hat, wie ich und ihn mir an die Wand dübelt.

Hat sich erledigt, hier sieht er viel schöner aus.

Natürlich tut es zu diesem Zweck auch ein alter Fahrradkorb oder ähnliches.

Zum Schluss habe ich noch auf der Rückseite zwei große Bilderhaken befestigt. Da die Tür schon einiges an Eigengewicht mitbringt, habe ich lieber geschraubt, weil ich den kleinen beigelegten Mini-Nägelchen nicht wirklich getraut habe.

Tadaaa! Ein fertiges Utensilo, in das man alles mögliche hineinlegen oder anhängen und auf das man kommunikationsfördernde Kreidebotschaften aufschreiben kann!

Jetzt brauche ich nur noch jemanden, der mir DAS in die Wand dübelt ...