
© Thorsten Wiegers/NABU NRW
100.000stes NABU MItglied
Familie Aldach aus Bochum ist das 100.000ste NABU-Mitglied in NRW
Die Bergwerke mit ihren qualmenden Schornsteinen und rotierenden Zechenrädern sind geschlossen und die Natur erobert sich ihr Ruhrgebiet zurück. Zahlreiche Tiere und Pflanzen haben nicht nur auf den ehemaligen Zechen vielfältige Lebensräume gefunden, die es zu schützen gilt.
Diese Aufgabe übernehmen unter anderem elf Gruppen des Naturschutzbundes NABU, die sich im Jahr 2010 zum „NABU im Ruhrgebiet“ zusammengeschlossen haben, ihre zentrale Regionalstelle sitzt passenderweise auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen. Sie unterstützt die angeschlossenen Stadt- und Kreisverbände in der Öffentlichkeitsarbeit, beim Mitgliederservice und mit gemeinsamen Projekten über die Grenzen einzelner Ruhrgebietsstädte hinaus.
Die NABU-Gruppen aus Duisburg, Gelsenkirchen, Oberhausen, Bottrop, Ruhr, Bochum, Haltern, Marl, Herten, Dortmund und Unna wenden sich mit zahlreichen Angeboten an Menschen aller Altersgruppen, die sich für ihre Umwelt und den Naturschutz interessieren. Was alle Stadt- und Kreisverbände gemeinsam haben, ist die ehrenamtliche, von Spenden unterstützte, Naturschutz-Arbeit in ihrer Stadt und Region. So unterhalten sie Streuobstwiesen, schneiden Kopfweiden, beraten bei städtischen Planungs- oder Baumaßnamen, errichten Zäune in der Zeit der Krötenwanderung, haben ein umfangreiches Bildungsangebot und verrichten viele weitere Aufgaben für den Naturschutz des Ruhrgebiets. Die Mitglieder des NABU haben auf die Tiere, Pflanzen und Pilze im ganzen Revier ein Auge und setzen sich auch politisch für ihren Schutz und Erhalt ein. Auf einer gemeinsam organisierten Pflanzentauschbörse werden Hobbygärtnerïnnen einmal im Jahr - meist am letzten April-Wochenende in Bochum - insektenfreundliche Pflanzen und Ideen für den naturnahen Garten vermittelt.
Den Wert der Natur haben viele Menschen gerade in den letzten Wochen und Monaten wieder neu schätzen gelernt. Natur erleben zu können, dort zu entspannen und abzuschalten macht auch die gegenwärtige Krise erträglicher. So kann sich der NABU NRW über ein rasantes Mitgliederwachstum freuen: Seit Februar 2019 sind 10.000 neue Mitglieder in Nordrhein-Westfalen dazu gekommen und Ende Mai wurde das 100.000ste Mitglied in Bochum gefeiert.
„Dieser gesellschaftliche Rückhalt macht den NABU nicht nur zum mitgliederstärksten Naturschutzverband in Nordrhein-Westfalen, sondern versetzt ihn auch in die Lage, praktische Naturschutzarbeit vor Ort umzusetzen, neue Projekte in Angriff zu nehmen und sich erfolgreich als Anwalt der Natur auf politischer Ebene einzusetzen“, sagte Dr. Heide Naderer, Vorsitzende des NABU NRW.
Unterstützung können die ehrenamtlich Aktiven aber natürlich weiter gebrauchen und der NABU freut sich über jedes neue Gesicht und jede helfende Hand.