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Peb und Pebber Bewegungscomics
Geben wir es zu: Wir sitzen alle zu viel. Egal ob Lockdown, Winter oder Regenwetter, es finden sich doch immer Erklärungen und Ausreden für ausgedehnte Bildschirmzeiten. Und wer schon mehrere Stunden im Homeoffice und Distanzunterricht vor dem Computer absitzen muss, braucht sowieso dringend Abwechslung zwischendurch. Pausenzeiten sind wichtig für die Gesundheit und das seelische Wohlbefinden, für Kinder genauso wie für Eltern. Wer langes Sitzen häufig unterbricht, hat bessere Chancen auf ein gesundes Körpergewicht und kann sich leichter konzentrieren. Kinder, die weniger sitzen, sind ausgeglichener und haben festere Knochen. Schon kurze Sitzunterbrechungen und mehr Stehen wirken sich positiv auf bestimmte Blutwerte aus. Im Vergleich zum Sitzen werden dabei bis zu doppelt so viele Kalorien verbraucht. Regelmäßige Veränderungen der Körperhaltung sind außerdem gut für Muskeln, Gelenke und die Wirbelsäule.
Die folgenden Ideen können ganz einfach im Familienalltag integriert werden, und damit auch alle mitmachen und Spaß daran haben, empfiehlt es sich, den Plan einmal zusammen durchzusprechen und gemeinsam Zeiten und Programm festzulegen.
Frische Luft und Bewegung für den Kopf
Auch bei trübem Wetter sollten Eltern und Kinder jeden Tag etwa eine Stunde außerhalb der Wohnung verbringen. Dabei muss kein aufwendiges Aktionsprogramm auf die Beine gestellt werden, ein Spaziergang durch die Nachbarschaft reicht schon. Kleinere Kinder kann man meist leicht dazu motivieren, größere freuen sich, wenn der Spaziergang ein Motto bekommt: Welche Pflanzen wachsen zu dieser Jahreszeit, welche Insekten, Vögel oder Vierbeiner treffen wir unterwegs. Auch für Gespräche, die im Alltag oft untergehen, sind Spaziergänge eine willkommene Gelegenheit, um sich mal außerhalb der vier Wände auszusprechen oder das Herz zu erleichtern.
Bewegungspunkte sammeln
Beim Spiel "Familienaufstand" zählt alles, nur nicht sitzen. Als Einstieg in das Spiel machen Familien zunächst den Sitzcheck und finden heraus, wie es um ihre Sitzzeiten bestellt ist. Dann sammeln alle Familienpunkte. Ob Treppe steigen statt Aufzug fahren, zu Fuß Einkaufen gehen oder Vokabeln lernen im Gehen – alles zählt! Punkte werden in den drei Kategorien "(Auf)Stehen!", "Bring Schwung rein!" und "Beweg dich!" gesammelt, denn bei diesem Familienaufstand geht es nicht um anstrengenden Sport, sondern vor allem darum, sich auch im Alltag unter Corona-Bedingungen mehr zu bewegen und weniger zu sitzen. Unter www.familienaufstand.de stehen alle Spielmaterialien als Download zur Verfügung.
Spielspaß mit Comics
Die beiden TV-Figuren Peb & Pebber laden auch außerhalb des Bildschirms zu Spielen ein. In Comicgeschichten, die besonders auch für kleinere Kinder geeignet sind, die noch nicht lesen können, geben sie Tipps zu einfachen Spielen. Die benötigten Materialien gibt es in jedem Haushalt oder lassen sich ganz einfach selber basteln. Entwickelt mit Fachleuten aus der Ernährungswissenschaft, Pädagogik, Sport und Medien regen sie zum Mitmachen an. Wie wär's mit einem Schildkrötenrennen durch die Wohnung? Dazu braucht man nur einen Wäschekorb, einen Start- und Zielpunkt und eine Stoppuhr. Hier gibt's die Comics als PDF zum Ausdrucken.
Der Mediennutzungsvertrag für Familien
Medienerziehung ist eine der größten Herausforderungen für Eltern, um ihren Kindern ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen. Wenn digitale Medien ins Zentrum gerückt sind, da schulische Inhalte überwiegend digital vermittelt werden und der Kontakt zu Freunden und Verwandten vermehrt online stattfindet, ist es wichtig, feste Regeln und Zeiten zu vereinbaren, so dass analoge Spiele, Reden, Musizieren und Toben nicht vernachlässigt werden.
Für jüngere Kinder dienen Coupons zur Darstellung der Familien- und Medienzeit. 1 Coupon symbolisiert 10 Minuten Medienzeit. Die Coupons für Familienzeit gelten zeitlich unbegrenzt und dürfen nach Belieben eingesetzt werden. Die älteren Kinder erhalten einen "Vertrag" in Schriftform. Als Anreiz den Vertrag einzuhalten, kann eine Belohnung, z.B. in Form eines Ausflugs, ausgemacht werden, die erfüllt wird wenn der "Vertrag" über eine bestimmt Zeit eingehalten wurde. Die "Verträge" zwischen Eltern und Kindern sind selbstverständlich keine "echten" Verträge, aber schriftliche Festhalten und das sichtbare Platzieren (z.B. am Kühlschrank) tragen aber dazu bei, dass Kinder sich gegenüber den Eltern als gleichberechtigte Partner und ernstgenommen fühlen. Damit steigt die Chance, dass die "Verträge" tatsächlich eingehalten werden.
Die Mediennutzungsverträge der "Plattform Ernährung und Bewegung peb" werden zwischen Eltern und Kinder geschlossen; für Kinder von 3 bis 6, 7 bis 9 und 10 bis 12 Jahren gibt es jeweils eigene Versionen, hier zum Download.