
© pxhere.com
Zuhause-Spiele für Kitakinder
Homeoffice, keine öffentlichen Veranstaltungen, Kita zu – da können trübe Wintertage schonmal lang werden. Gerade die Kleinsten vermissen im Lockdown die Abwechslung, die ihnen normalerweise ihre Kita bietet. Viele Eltern betreuen ihre Kinder trotz geöffneter Kitas die meiste Zeit weiterhin zu Hause, Homeoffice sowie Winterwetter schränken den Bewegungsradius dabei nochmal ein. Und wenn alle Puppen, Kuscheltiere und Autos tausendmal bespielt wurden, Puzzles zerfleddern und Bücher schon auswendig mitgesprochen werden, ist guter Rat wertvoll. Welche Spiele für drinnen bei den Kleinsten (ab etwa 2 Jahren) besonders gut ankommen, verraten unsere erprobten Tipps.
Seifenschaum
Tipp Nummer eins, wenn eine wichtige Videokonferenz mit Kollegen stattfindet: Mit Seifenschaum spielen. Am besten sitzen Elternteil und Kind zusammen an einem großen Tisch. In ausreichend Abstand zum Laptop wird ein Tablett oder eine große, flache Schale aufgestellt, die minimal mit Wasser gefüllt wird. Eine kleine Pfütze reicht schon, denn es soll ja keine Überschwemmung geben. In dem Wasser wird ein Tropfen Spüli verrührt, so dass etwas Schaum entsteht. Dann die Ärmel hochkrempeln, einen Umhang zwecks Schutzes vor Nässe überziehen und schon kann die Planscherei beginnen. Noch mehr Spaß macht es, wenn Spielfiguren zur Indoor-Pool-Party eingeladen werden. Je mehr Figuren gebadet und hinterher mit einem Tuch abgetrocknet werden müssen, desto länger dauert die Beschäftigung an.
Kneten
Auch eine bewährte Beschäftigung während einer Videokonferenz ist Kneten. Wie bei der Seifenschaum-Party sitzen die kleinen Büropartner:innen mit am Tisch und kneten auf einer Bastelunterlage. Ausstechförmchen, Spielzeugmesser, Nudelholz oder Knetspritze machen die Sache noch interessanter. Und Mama oder Papa kann zwischendurch leicht assistieren und helfen.
Magnetspaß mit Angelspiel und Co.
Sehr beliebt bei kleinen Kindern ist das magnetische Angelspiel. Fische, Seesterne und andere Meerestiere zu fischen, ist ein faszinierender Zeitvertreib. Das Angelspiel eignet sich zudem gut als erstes Regelspiel für Kleinkinder. Spielerisch lernen sie abzuwarten, bis der andere seinen Zug beendet hat. Aber auch für andere Spiele eignen sich Magneten als ideale Beschäftigung. So kann man beispielsweise Fotos von Kita-Freund:innen und Verwandten, die man im Lockdown selten bis gar nicht sieht, mit Magneten an der Kühlschranktür befestigen. Kinder können die Fotos selbstständig an- und abpinnen und sich beim neuordnen immer wieder an die Menschen erinnern, die sie gerade nicht treffen können.
Wollbommel wickeln
Basteln ist immer eine schöne Abwechslung, wird aber meistens doch eher in der Kita als zuhause gemacht. Eine einfache Bastelidee, die auch Jüngere schon bewältigen können, sind Wollbommel mit einer rechteckigen Schablone. Die hat gegenüber der Methode mit zwei Ringen den Vorteil, das auch kleine und ungeübte Finger sie leicht umwickeln können, ohne sich zu verklemmen. Dazu wird aus Pappe oder festem Karton ein Rechteck, ca. 4 x 8 cm geschnitten, je nach gewünschter Bommelgröße, und innen eine längliche Aussparung (ca. 2/3 Länge, siehe Foto 1) eingeschnitten. Um die Aussparung wird ein Wollknäuelfaden gelegt, dann kann losgewickelt werden (Foto 2). Wenn keine Wolle mehr draufpasst, oder übrig ist, wird das ganze Bündel einmal quer umwickelt und ganz festgeknotet (Foto 3). Dann können die Seiten aufgeschnitten werden und fertig ist der Bommel. Wenn man am Angang den Faden schön lang lässt, kann aus vielen bunten Bommeln auch ein schönes Mobile als Zimmer- oder Fensterschmuck gebastelt werden.
Kinderturnen mal anders
Im Winter wird es früh dunkel und häufig ist das Wetter nicht einladend, um nachmittags ausgedehnte Spaziergänge zu unternehmen. Ihren Bewegungsdrang auch bei schlechtem Wetter austoben, können Kinder während einer kleinen Turnstunde. Entweder räumt man Decken und Kissen beiseite und lässt das Bett zum Toberaum werden, auf dem man schön springen, kugeln und kuscheln kann, oder ihr holt euch Inspiration in unserer Videosammlung.
Stickeralbum
Kleber und Tesafilm lösen großes Interesse bei kleinen Kinder aus. Damit sie selbstklebende Materialien spielerisch erforschen können, sind Stickeralben eine schöne Idee. Hier können Kleinkinder unter Aufsicht (wichtig, weil Erstickungsgefahr!) nach Herzenslust Tiere, Pflanzen oder Fahrzeuge einkleben. Entweder malt man selbst kleine Figuren aus, die die Eltern erst ausschneiden und dann von den Kindern in Notizbüchlein geklebt werden, oder man besorgt sich ein Stickeralbum im Handel. Viele Schreibwarengeschäfte oder Buchhandlungen bieten während eines Lockdowns ihre Waren per Click-and-collect an, einfach mal anrufen!
Fingerfarbenmalerei
Vielen Kinder macht es Spaß, so richtig zu matschen. Fingerfarbe eignet sich dafür besonders gut, denn sie ist frei von bedenklichen Stoffen und abwaschbar. Also: Malkittel an, Zeitungspapier auf dem Küchenboden auslegen und ran an die Farben! Für Oma und Opa können die Kinder zum Beispiel auf festem Papier einen bunten Handabdruck hinterlassen. Eingerahmt machen sich die Werke gut an der Wand.
Ab in die Wanne
Eigentlich alltäglich, aber Baden ist nicht nur zum Waschen da, sondern auch ein willkommener Zeitvertreib, dem man im Lockdown ruhig noch mehr Zeit einräumen darf. Warum nicht einfach am Vormittag oder Nachmittag, wenn das Wetter trüb ist und die Spielideen ausgehen, ausgiebig planschen? Mit in die Wanne kommen natürlich viele Spielfiguren, Kindergeschirr oder andere wasserfeste Spielzeuge, die dann gründlich mit dem Waschlappen geschrubbt und poliert werden.
Egal, welche Tipps ihr euch aussucht: Macht euch die Zeit zusammen schön!