
© Antonio Guillem/123rf.com
Hilfe bei Krisen in der Krise
Während das Familienministerium zusammen mit den Eltern von Kita-Kindern nach Lösungen für die fatale Betreuungssituation sucht, verschaffen sich jetzt auch Einelternfamilien Gehör. So fordert der Verband Alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV), die Notbetreuung bundesweit für Alleinerziehende aller Berufszweige zu öffnen.
Die behutsame Öffnung der Kindertagesstätten sieht der VAMV als richtigen Schritt, allerdings lange nicht ausreichend, und so hat der Verband eine Petition gestartet, die schon nach kurzer Zeit über 42.000 Unterschriften sammeln konnte (Stand 30.4.20).
Daniela Jaspers, Bundesvorsitzende des VAMV, erklärt dazu: „Es ist richtig, bei der stufenweisen Öffnung die Belange der Eltern und der Kinder wie auch den Infektionsschutz zu berücksichtigen. Die hohe Resonanz auf unsere Petition zeigt jedoch, wie existenziell wichtig die Notbetreuung für berufstätige Alleinerziehende ist."
Mit der Petition fordert der VAMV, in allen Bundesländern einen Anspruch auf Notbetreuung für berufstätige Alleinerziehende, auch wenn sie nicht in einem unmittelbar systemrelevanten Beruf oder im Homeoffice arbeiten. Denn zuhause die volle Arbeitsleistung zu bringen und gleichzeitig Kinder zu betreuen oder zu beschulen, ist für Alleinerziehende eine ultimative Zerreißprobe. Der Zugang zur Notfallbetreuung muss außerdem unabhängig von der Sorgerechtsform bestehen.